1 Frage zu Externe Effekte

Positive externe Effekte treten auf, wenn die Handlungen eines Wirtschaftssubjekts positive Auswirkungen auf Dritte haben, die nicht in den Markttransaktionen berücksichtigt werden. Ein klassisches Beispiel ist die Bildung: Wenn jemand eine Ausbildung erhält, profitiert nicht nur die Person selbst, sondern auch die Gesellschaft durch höhere Produktivität und geringere Kriminalität. In einem Marktdiagramm kann dies wie folgt dargestellt werden: 1. **Achsen des Diagramms**: - Die horizontale Achse zeigt die Menge (Q) des Gutes. - Die vertikale Achse zeigt den Preis (P) des Gutes. 2. **Nachfragekurve (D)**: - Diese Kurve zeigt die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten für das Gut. 3. **Angebotskurve (S)**: - Diese Kurve zeigt die Produktionskosten und die Menge des Gutes, die Produzenten zu verschiedenen Preisen anbieten. 4. **Soziale Nachfragekurve (D_social)**: - Diese Kurve berücksichtigt die positiven externen Effekte. Sie liegt oberhalb der normalen Nachfragekurve, da sie den zusätzlichen Nutzen für die Gesellschaft einbezieht. **Marktgleichgewicht ohne externe Effekte**: - Das Marktgleichgewicht wird durch den Schnittpunkt der Angebotskurve (S) und der normalen Nachfragekurve (D) bestimmt. Dies ergibt die Gleichgewichtsmenge (Q_market) und den Gleichgewichtspreis (P_market). **Marktgleichgewicht mit positiven externen Effekten**: - Wenn positive externe Effekte berücksichtigt werden, verschiebt sich die Nachfragekurve nach oben zur sozialen Nachfragekurve (D_social). - Das neue soziale Gleichgewicht wird durch den Schnittpunkt der Angebotskurve (S) und der sozialen Nachfragekurve (D_social) bestimmt. Dies ergibt eine höhere Menge (Q_social) und einen höheren Preis (P_social). **Marktversagen**: - Im Marktgleichgewicht ohne Berücksichtigung der externen Effekte (Q_market, P_market) wird eine geringere Menge des Gutes produziert und konsumiert als im sozialen Gleichgewicht (Q_social, P_social). - Dies führt zu einem Wohlfahrtsverlust, da die Gesellschaft insgesamt von einer höheren Produktion und Konsum des Gutes profitieren würde. - Der Bereich zwischen Q_market und Q_social repräsentiert die Menge, die aufgrund der positiven externen Effekte zusätzlich produziert und konsumiert werden sollte, um die gesellschaftliche Wohlfahrt zu maximieren. Zusammengefasst führt das Marktversagen durch positive externe Effekte dazu, dass der Markt weniger von einem Gut produziert und konsumiert, als gesellschaftlich optimal wäre. Dies liegt daran, dass die positiven externen Effekte nicht in den Marktpreisen reflektiert werden, was zu einer Unterproduktion und einem Wohlfahrtsverlust führt.